Es gibt unterschiedlichen Erklärungen, was Ki genau ist.
Die eine ist, dass Ki eine Art Lebensenergie sei, Prana im Indischen oder Qi im Chinesischen. Im Japanischen bezeichnet Ki eher eine Wahrnehmung oder auch den Bewusstseinszustand. Beim Üben auf den Aikidomatten oder später auch im alltäglichen Leben kann jeder selbst feststellen, was Ki für ihn bedeutet.

Über Wahrnehmung und Bewußtsein lässt sich das psychisch-körperlich-mentales Befinden so verfeinern, dass sich vorher unbekannte Möglichkeiten auftun.

Im Ki-Training geschieht es ganz konkret durch Konzentrations-, Entspannungs- und Meditationsübungen. Ganz deutlich zeigen sich dann Veränderungen in der körperlichen Stabilität und Beweglichkeit sowie bei mentalen Fähigkeiten. Wir schreiben dies dem Ki zu und sagen zum Beispiel „Ki fließt“. Es hängt sicher damit zusammen, dass wir auf diese Weise viele Arten von Blockaden lösen können und danach in allen Bereichen viel freier und souveräner agieren können. Genau dies benötigen wir, um gute Aikido-Techniken auszuführen.

D.h. Aikido ist eine sehr interessante und effiziente Methode, um Ki zu üben.

Im täglichen Leben bringt Ki mehr Gelassenheit, weniger Stress, geistige Beweglichkeit und mehr Lebensfreude. Daher sind Ki-Übungen langfristig für die allgemeine Gesundheit sehr förderlich.



Unbeugbarer Arm: Entspannung, Koordination und richtiges Atmen führen zu einer überraschend hohen körperlichen Stabilität, wie bei dieser statischen Ki-Übung zu sehen ist.

Ebenso dienen die Übungen mit dem Schwert (Bokken) zur Ausbildung der Wahrnehmung, Konzentration und Koordination.


Im Ki-Aikido üben wir auch die Prinzipien der Einheit von Geist und Körper.

Heutzutage suchen viele Menschen nach Ausgleich und insbesondere körperlicher Fitness. Oftmals verstärken Sie damit Ihren Streß eher, als dass sie ihn verringern. Das Training im Fitnessstudio hat viele Vorteile, aber wesentliche Aspekte werden oft übersehen. An Geräten trainiert man meistens allein, ohne Interaktion mit anderen. In Kursen folgt man oft blindlings Fitnesstrainern, die einen fast militärisch drillen. Natürlich hat solch ein Training seinen Platz und trägt zur Fitness bei. Es führt aber nicht zur von uns angestrebten Einheit von Körper und Geist. Dies trainieren wir daher (zusätzlich) im Aikido:

4 Grundprinzipien der Einheit von Geist und Körper

Diese Grundprinzipien bilden die Basis des Ki-Aikido
(Ki-Prinzipien nach Koichi Tohei).

1. Halte den einen Punkt
2. Entspanne dich vollkommen
3. Das Gewicht ist unten
4. Ki fließen lassen

5 Prinzipien um den einen Punkt zu halten

1. Spüre deinen Unterbauch nicht
2. Spüre kein Gewicht an deinen Füssen
3. Spüre deinen Atem nicht.
4. Absorbiere alles in den einen Punkt
5. Lass jede Bewegung vom einen Punkt starten

5 Prinzipien der vollkommenen Entspannung

1. Bring die Kraft jeden Teils deines Körpers an seine natürliche Stelle
2. Entspanne dich ohne dabei deine Kraft zu verlieren
3. Bleib so groß wie möglich
4. Bleib so stark wie möglich
5. Sei nicht agressiv

5 Prinzipien für Gewicht ist unten

1. Behalte eine komfortable Haltung
2. Fühle nicht das Gewicht deines Körpers
3. Laß Ki maximal fließen
4. Handle im rechten Augenblick auf die rechte Weise
5. Klare Wahrnehmung

5 Prinzipien für Ki Fließen lassen

1. Fühle nicht deinen Körper
2. Spüre die Zentrifugalkraft
3. Sanfter Gesichtsausdruck
4. Möglichst ruhige Position
5. Sei frei und klar